Schweizerische Studienstiftung

Digital Ethics & Detox

Sprache
Deutsch/Englisch
Kategorie
Transversale Kompetenzen

Texte en français ci-dessous

In einer Welt voller Bildschirme und ständiger Verbindungen, in der die Digitalisierung sowohl unser individuelles Verhalten als auch unsere Gesellschaft formt, wird es immer dringlicher, eine Pause einzulegen – um zu verstehen, zu fühlen und zu wählen. Dieses Wochenende bietet einen Raum für Abstand, kritische Reflexion und konkrete Erfahrungen, um unser Verhältnis zu den Technologien zu hinterfragen. Ein Moment, um sich zu entkoppeln, neu zu fokussieren… und besser wieder zu verbinden.

Wir sind immer mehr mit technologischen Werkzeugen konfrontiert, die in unserem Alltag allgegenwärtig und fast unverzichtbar geworden sind, um vollständig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. WhatsApp, Instagram, Netflix, TikTok, YouTube, Tinder, Online-Banking, die SBB oder auch Universitäts-Apps sind nur einige Beispiele.

Im Gespräch mit mehreren Studierenden der Stiftung, mit Menschen aus unserem Umfeld und durch die Beobachtung unserer eigenen Beziehung zum Smartphone haben wir festgestellt, dass es sehr schwierig ist, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Kontrolle unseres digitalen Konsums und dem Kontrolliert werden. Dies ist umso besorgniserregender, wenn man die Logik und Ziele betrachtet, die der Entwicklung dieser Technologien zugrunde liegen: uns dazu zu bringen, so viel Zeit wie möglich vor dem Bildschirm zu verbringen und eine Abhängigkeit zu schaffen.

Doch über die individuelle Ebene hinaus werfen diese Technologien auch grundlegende ethische und politische Fragen auf. Unsere digitalen Werkzeuge tragen zu einer immer umfassenderen Überwachungsgesellschaft bei, in der persönliche Daten gesammelt, analysiert und zu kommerziellen oder strategischen Zwecken verwendet werden. Die Verbindungen zwischen den grossen Tech-Unternehmen (GAFAM), geopolitischen Konflikten und digitalen Herrschaftslogiken stellen unser Verständnis und unsere Rolle als Bürger:innen in diesem System infrage. Künstliche Intelligenz, insbesondere in den Bereichen Dienstleistungen und Content-Erstellung, verändert den Arbeitsmarkt tiefgreifend. Sie führt einerseits zu einer massiven Automatisierung und andererseits zu einer Verbreitung oft standardisierter Inhalte – auf Kosten von Qualität und Originalität.

Eine kritische Bewusstseinsbildung in Bezug auf diese kollektiven Herausforderungen ist eine notwendige Voraussetzung für jede persönliche Resilienz.

Das Wochenende wird einen theoretischen und einen praktischen Teil beinhalten. Es ist uns wichtig, dass dieses Treffen nicht nur ein intellektueller Austausch bleibt, sondern dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer die Gelegenheit hat, die Erfahrung des (Nicht-)Gebrauchs des Smartphones zu machen und andere Formen der Selbstwahrnehmung und der Präsenz in der Welt zu erkunden (wie Achtsamkeit oder den Kontakt mit der Natur). Aus diesem Grund geben die Teilnehmer:innen ihr Handy für die gesamte Dauer des Seminars bei den Organisator:innen ab (ein Notfalltelefon bleibt verfügbar).

Das Ziel dieses Wochenendes in einer Berghütte ist es, dicht und inspirierend zu sein, um gemeinsam über die ethischen Herausforderungen der Digitalisierung für unsere Gesellschaft nachzudenken und darüber, wie wir diese als Individuen sowohl auf persönlicher als auch auf spiritueller Ebene angehen können.

Programm:

Freitag (Einleitung und Überblick über das Thema)

  • Begrüssung, Vorstellung und Erklärung der kooperative „Digitalethik Wettbewerb“

Samstag

  • Lino Hofstetter (Masterstudent der Informatik an der ETH Zürich, Geförderte, Werner Siemens Fellow) und Christopher Golling (ETH Bachelor in Informatik, zuvor Physik, ebenfalls Werner Siemens Fellow). Gruppenarbeit und Diskussion zu den Themen: Robotik in der Altersversorgung, Algorithmische Entscheidungen in der Verwaltung, soziale Medien, Sucht-Design und Wahlen
  • Vorbereitung Digitalethik Wettbewerb
  • Vikram Subramanian, Softwareingenieur, hat mehrere Jahre bei Google gearbeitet, bis er das Unternehmen aus ethischen Gründen verlassen hat. In seinem Vortrag wird er voraussichtlich die Rolle der Technologie im Genozid in Gaza sowie ethische Dilemmata im Kontext von Big Tech behandeln.
  • Diskussion über Möglichkeiten des Widerstands, der zivilen Ungehorsamkeit oder der Bürger:innen-Denunzierung
  • Paula Reichenberg (Alumna und CEO von Neur.on) leitet eine interaktive Gruppenarbeit und Diskussion. Dabei werden verschiedene Themen behandelt, unter anderem: der Wandel der Dienstleistungsbranche durch Künstliche Intelligenz, Fragen der Infrastruktur und digitalen Souveränität sowie die sinkende Qualität und der Zugang zu Informationen.

Sonntag

  • Spaziergang in den Bergen
  • Die Pfarrer Andrea und Markus Anker (beide Theolog:innen und ehemalige Geförderten mit Expertise im Bereich Resilienzforschung).Wanderveranstaltung in den Bergen: Das Leben in einer digitalen Welt auf individueller und spiritueller Ebene
  • Reflexion über innere und kollektive Ressourcen, um Handlungsspielraum gegenüber dem Digitalen zurückzugewinnen
  • Erarbeitung konkreter und individueller Ansätze, um das eigene Verhältnis zur Digitalisierung zu verbessern
  • Kooperative Digitalethik Wettbewerb- Präsentation, Juryvoting und Prämierung

Organisation: Sara Galli und Maurizio Raselli, Geförderten der Schweizerischen Studienstiftung

Koordination: Matteo Titus, Schweizerische Studienstiftung

Administration: Michelle Hug, Schweizerische Studienstiftung

Zielgruppe: Alle Geförderten

Ort: Berghütte Alp Catrina Brüsti, Attinghausen

Zeiten: Freitag, 31. Oktober 2025, 19:00 Uhr in Attinghausen Seilbahn bis Sonntag, 2. November 2025 ca. 16:00 Uhr in Alp Catrina

Arbeitssprachen: Deutsch und Englisch

Teilnehmerzahl: 18

Vorbereitung: Ein Reader wird rechtzeitig zugeschickt

Anmeldeschluss: Sonntag, 31. August 2025

Bild : Pete Linforth, Pixabay

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Dans un monde saturé d’écrans et de connexions, où le numérique façonne à la fois nos comportements individuels et notre société, il devient urgent de faire une pause — pour comprendre, pour ressentir, et pour choisir. Ce week-end propose un espace de recul, de réflexion critique et d’expérimentation concrète pour questionner notre rapport aux technologies. Un moment pour se déconnecter, se recentrer… et mieux se reconnecter.

Nous sommes de plus en plus confrontés à des outils technologiques omniprésents dans notre quotidien, au point de devenir presque indispensables pour participer pleinement à la vie sociale. WhatsApp, Instagram, Netflix, TikTok, YouTube, Tinder, les services bancaires en ligne, les CFF ou encore les applications universitaires n’en sont que quelques exemples.

En parlant avec plusieurs étudiants de la Fondation, avec des personnes proches de nous, et en observant notre propre relation au smartphone, nous avons constaté une grande difficulté à trouver un équilibre entre garder le contrôle de notre usage du numérique et en être contrôlés. Cela est d’autant plus préoccupant si l’on considère la logique et les objectifs qui sous-tendent le développement de ces technologies : nous inciter à passer un maximum de temps devant l’écran et créer une dépendance.

Mais au-delà de l’impact individuel, ces technologies soulèvent aussi des questions éthiques et politiques fondamentales. Nos outils numériques participent à une société de surveillance toujours plus étendue, où les données personnelles sont collectées, analysées et utilisées à des fins commerciales ou stratégiques. Les liens entre les grandes entreprises technologiques (GAFAM), les conflits géopolitiques et les logiques de domination numérique interrogent notre rôle de citoyen·ne·s dans ce système. L’intelligence artificielle, en particulier, notamment dans les domaines des services et de la création de contenu, transforme en profondeur le marché du travail. Elle entraîne d’une part une automatisation massive, et d’autre part une prolifération de contenus souvent standardisés, au détriment de la qualité et de l’originalité.

Développer une conscience critique vis-à-vis de ces enjeux collectifs est un préalable nécessaire à toute résilience personnelle.

Le week-end comportera une partie théorique et une partie pratique. Il est important pour nous que cette rencontre ne se limite pas à un échange intellectuel, mais que chaque participant ait l’occasion de vivre l’expérience du (non-)usage du smartphone, et d’explorer d’autres formes de présence à soi et au monde (comme la pleine conscience ou le contact avec la nature). Pour cette raison, les participantes et participants déposeront leur téléphone auprès des organisateurs pendant toute la durée du séminaire (un téléphone d’urgence restera disponible).

L’objectif de ce week-end dans une cabane de montagne est d’être dense et inspirant, afin de réfléchir ensemble aux défis éthiques que pose le numérique à notre société, et à la manière dont nous pouvons, en tant qu’individus, les aborder sur les plans personnel et spirituel.

Programme :

Vendredi (Einleitung und überblick über das Thema)

  • Lino Hofstetter (étudiant en master d’informatique à l’ETH Zurich, bénéficiaire de la Fondation, Werner Siemens Fellow) et Christopher Golling (bachelor en informatique à l’ETH, auparavant en physique, également Werner Siemens Fellow) analyseront des exemples concrets et des défis éthiques de la numérisation. Les thèmes précis sont encore en cours de planification.
  • Accueil, présentation et explication du concours coopératif "Éthique numérique

Samedi

  • Lino Hofstetter (étudiant en master d'informatique à l'EPF de Zurich, subventionné, Werner Siemens Fellow) et Christopher Golling (bachelor en informatique de l'EPF de Zurich, auparavant en physique, également Werner Siemens Fellow). Travail de groupe et discussion sur les thèmes suivants : Robotique dans le domaine des retraites, décisions algorithmiques dans l'administration, médias sociaux, conception de la dépendance et élections
  • Préparation du concours d'éthique numérique
  • Vikram Subramanian, ingénieur logiciel, a travaillé plusieurs années chez Google avant de quitter l’entreprise pour des raisons éthiques. Dans sa conférence, il abordera probablement le rôle de la technologie dans le génocide à Gaza ainsi que les dilemmes éthiques dans le contexte des Big Tech.
  • Discussion sur les moyens de résistance, de désobéissance ou de dénonciation citoyenne
  • Paula Reichenberg (ancienne bénéficiaire et CEO de Neur.on) dirigera un travail de groupe interactif et une discussion. Divers thèmes seront abordés, entre autres : la transformation du secteur des services par l’intelligence artificielle, les questions d’infrastructure et de souveraineté intellectuelle, ainsi que la baisse de qualité et l’accès à l’information.

Dimanche

  • Promenade dans les montagnes
  • Les pasteurs Andrea et Markus Anker (tous deux théologien·ne·s et anciens bénéficiaires de la Fondation avec une expertise dans le domaine de la recherche sur la résilience). Dans une discussion commune, nous voulons – sous leur direction – examiner la question de savoir comment nous pouvons traiter les grands changements et défis également sur le plan personnel et spirituel, et ce que cela signifie pour notre attitude intérieure face à la vie.
  • Réflexion sur les ressources intérieures et collectives pour retrouver du pouvoir d’agir face au digital
  • Élaboration de pistes concrètes et personnalisées pour améliorer son rapport au numérique
  • Concours coopératif d'éthique numérique - présentation, vote du jury et remise des prix

Organisation : Sara Galli et Maurizio Raselli, Bénéficiaires Fondation suisse d’études

Coordination: Matteo Titus, Fondation suisse d’études

Administration : Nathalie Ellington, Fondation suisse d’études

Public cible : Tous les bénéficiaires

Lieux : Cabane Alp Catrina Brüsti, Attinghausen

Horaire : Vendredi, 31 octobre 2025, 19h00 à Attinghausen Seilbahn jusqu’au dimanche, 2 novembre 2025 vers 16:00 à Alp Catrina

Langue de travail : Allemand et anglais

Nombre de participant·e·s : 18

Préparation : Un reader sera envoyé en temps voulu

Délai d’inscription : dimanche 31 août 2025

Image : Pete Linforth, Pixabay

Schweizerische Studienstiftung

Schweizerische Studienstiftung

Digital Ethics & Detox

Beginn
31.10.2025 19:00
Ende
02.11.2025 16:00
Anmeldeschluss
31.08.2025 23:59
Sprache
Deutsch/Englisch
Kategorie
Transversale Kompetenzen
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Anmeldefrist ist abgelaufen